Paxmontana | Flüeli-Ranft | Magazin Zürich

20. November 2017
Hotel-Tipp

Quasi im Herzen der Schweiz

Das Jugenstilhotel Paxmontana ist ein heisser Tipp, wenn es um einen spontanen Kurzurlaub geht. Da es flott erreichbar ist – aber weit weg vom Trubel liegt.

Die Luft riecht nach Schnee, Weihnachten steht vor der Tür und im Geist wird der Gedanke gross, dass, wenn man das denn will, damit einige geruhsame Tage vor der Tür stehen. Und bevor die Suche, auf welche Art und Weise diese Zeit verbracht werden könnte, losgeht, liegt hier die Lösung vor: Zwei Nächte in Flüeli-Ranft.

Wer jetzt mit dem «Wo», also geografisch gesehen, ein Problem hat, der steht mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht alleine da. Was aber nicht heisst, dass der Ort hinter dem Mond liegt. Im Gegenteil: Ab Zürich dauert die Anreise eine knappe Stunde. Wer zudem denkt, Referenzen dieser Couleur seien kostspielig, liegt ebenfalls daneben. Doch der Reihe nach:

Das Örtchen Flüeli-Ranft liegt oberhalb von Sachseln im Kanton Obwalden, quasi im Herzen der Schweiz – hübsch eingebettet in eine hügelige Landschaft. Fernab von Hektik und Stress, dafür mit Rundblick auf eine Szenerie mit Reiz. Im Rücken den Widderfeld Stock und das Nünalphorn, geradeaus die Innerschweizer Bergwelt, den Sarnersee, im Sommer bunte Blumenwiesen und holzverkleidete Häuschen. Flüeli-Ranft, soviel zur Chronik, war einst Heimat und Wirkungsstätte des Niklaus von Flüe, besser als Bruder Klaus bekannt, und ist noch immer ein gern besuchter Wallfahrtsort. Alles in allem, sie merken es wohl, ein Flecken Erde wie aus dem Bilderbuch.

Eine Zeit, wo das Reisen noch mit Stil erfolgte
Teil dieses Bühnenbildes ist das Hotel Paxmontana. Der prächtige Jugendstilbau mit seinen in Holz gearbeiteten Türmchen und Balkonen und dem mit Glyzinien überwachsenen Laubengang ist schon von aussen betrachtet eine Augenweide. Im Innern geht es in gleicher Manier weiter. Dort erinnern wunderbar instandgesetzte Parkettböden, Fliesen mit Blumenmustern sowie Stuckdecken und Deckenmalereien an längst vergangene Zeiten und lassen den Gast in Nullkommanichts in eben diese Zeit entschwinden. Eine Zeit, wo das Reisen noch mit Stil erfolgte, das Gepäck aus Leder oder mit Roggenmehl imprägniertem Leinen bestand, das Unterwegssein eine Horizonterweiterung war und der Aperitif an der Bar kultiviert, sprich genussvoll zelebriert wurde. Entfernte Wirklichkeiten, denen freilich auch in der Neuzeit dringend gefrönt werden sollte.

Zu jener Zeit passend, Bruder Klaus hätte daran seine Freude gehabt, sind die Zimmer einfach gehalten. Mehr braucht es allerdings auch nicht. Im Paxmontana verbringt man die Zeit nicht im Zimmer, sondern dort, wo sich die Menschen treffen. Im Winter, womit wir wieder bei der eingangs erwähnten Empfehlung wären, in der gemütlichen Bar und im Restaurant. Grandioser als auf der fast 50 Meter langen Veranda mit der gegen das Sarneraatal und den Glaubenberg gerichteten Fensterfront lässt sich kaum speisen. Romantischer auch nicht.

«Alles in allem, sie merken es wohl, ein Flecken Erde wie aus dem Bilderbuch.»

Es gilt also ernsthaft zu prüfen, ob ein solcher Kurzurlaub eine Option ist. Kurz vor Weihnachten, kurz danach oder gar über Neujahr. Die Zeit dazu ist perfekt, die Preise moderat, das Erlebnis garantiert nachhaltig. Man könnte, anstatt diese Tage in grossstädtischer Hektik oder blindwütigem Konsumrausch zu verbringen, statt im Stau zu stecken oder beim Check-In am Flughafen ob der Warteschlange die Nerven zu verlieren, sich im Paxmontana von philosophischem Feenstaub berieseln lassen. Und sich bei einem feinen Glas Wein gegenseitig abenteuerliche Geschichten erzählen

Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Archiv Paxmontana

2 Kommentare
    • Urs Blöchliger
      Urs Blöchliger sagte:

      Meine Worte.
      Kommt hinzu, dass das Hotel quasi nur ein Steinwurf von Zürich weg liegt und daher bequem zu erreichen ist. Besonders beeindruckend finde ich zudem die Architektur des Hauses und die unglaublich stilvolle Terrasse. Urgemütlich und mit einer fantastischen Aussicht.

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