Modeagentur Fashionloft 42

21. Juli 2014
Modeagentur Fashion Loft 42

Mann mit Scharfsinn & Weitblick

Ivo Ulmann, der einstige FCZ-Mittelstürmer, steht auch als Modefachmann nie im Abseits: Sein grossflächiges Fashion Loft 42 an Zürichs Stadtgrenze vereinigt traditionelle und stilvolle Modemarken für Städter, die sich bisweilen dezent-elegant der Natur stellen möchten.

Festgelegt, nein, das ist er nie und auf nichts. «Ich bin ein Suchender, ausser in der Liebe», sagt Ivo Ulmann, der mit seiner Frau Nicoletta De Biasi und zwei Angestellten das Fashion Loft 42 in Glattbrugg ZH betreibt – eine Modeagentur, die mit ihrem Angebot seit 1999 auf unverkrampfte Weise den «Spagat zwischen Urbanität und Offroad» schaffen will. Acht Labels vertritt Ulmanns Firma, und alle stehen für Eleganz und gediegene Funktionalität mit Tradition: Woolrich, Fred Perry, Hunter, Blundstone, Voile Blanche, Adriano Goldschmied sowie B.D. Baggies und Matchless.

Das erste gab dem «extrem neugierigen» Unternehmer die Initialzündung für sein Engagement im Outdoor-Modebereich, das letztgenannte, für das sich Kate Moss als Werbeträgerin verpflichten liess, liebt er für dessen coole Lederjacken. «Matchless, im Jahr 1907 gegründet, war die älteste englische Töffmarke, und diese Vergangenheit ist bei jedem produzierten Kleidungsstück spürbar», sagt Ulmann, dem es das wichtigste Anliegen ist, mit Gefälligem zu handeln, für das alte Werte auf originelle Weise in die Gegenwart übersetzt wurden. Seine angeschlagene Gesundheit war einst die Ursache dafür, dass der drahtige Zürcher zur Mode fand.

 «Und er zeigte mir, dass Wege des geringsten Widerstands nicht die meinen sind.»

Findigkeit, Einfallsreichtum und Fairness
Der Mittelstürmer des FC Zürich, der gerne Profikicker geworden wäre, hatte mit achtzehn so derangierte Knie, Bänder und Fussgelenke, dass sein Berufstraum jäh zu Ende war. «Schade», meint er, «aber in meiner Zeit auf dem Rasen habe ich immerhin gelernt, mich durchzubeissen.» Mit 1.70 Meter Körpergrösse, hängt Ulmann an, «war ich eben nicht gerade ein Garde-Athlet. Das hat mir wohl mein Vater, ein Appenzeller, vererbt.» Wettgemacht hat Ulmann das Manko mit Findigkeit, Einfallsreichtum und Fairness – Eigenschaften, die sich der gelernte Sportartikelverkäufer in seine Zukunft gerettet hat. Und mit denen er sich bei Bernie’s bewährte, einer der gefragtesten Zürcher Boutiquen für Trendmode. «Mit achtzehneinhalb durfte ich meine erste Kollektion einkaufen, mit zwanzig konnte ich bereits die Geschäftsführung der Boutique in der Altstadt übernehmen, weil der Inhaber an mich glaubte.»

Der Sport war Ulmanns beste Schule für Ausdauer und Fleiss. «Und er zeigte mir, dass Wege des geringsten Widerstands nicht die meinen sind.» Auf den 530 Quadratmetern Ausstellungsfläche des Fashion Loft 42 kann er deshalb Labels vertreten, die den mehrmals pro Jahr anreisenden Händlern als Inbegriff der Qualität gelten. «Ich verkaufe eben am liebsten, was mir selber gefällt», sagt der Geschäftsmann, der «back to the basics» zu seinen Lieblingsslogans zählt. Schnelllebiges Geflitter und Geflatter – das ist nicht sein Ding.

Hungrig auf Neues
Ulmann schult seinen Geschmack mit wachem Langzeitblick, liest alles, was Design und Modeströmungen thematisiert, reist, um Neues zu entdecken, hört sich bei Händlern um, was Kunden wünschen und tauscht sich mit anderen Agenturbesitzern aus. «Was man im Leben tut, sollte man mit Freude tun», heisst sein Grundsatz. Hungrig auf Neues sei er, «aber auf nichts gierig», sagt der Modemann. Und jederzeit bereit, Ein- und Ansichten zu ändern. «Als Fachidioten wird mich niemand erleben.»

  • Patrick Stumm
  • Roland Falk
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