24. Mai 2016
Ibiza Boutique Hotel
Mit Blick auf Dalt Vila
In all den Jahren, in denen ich auf Ibiza Urlaub mache, ist das Hotel Mikasa zu einer meiner festen Adressen geworden. Warum dem so ist, erkläre ich hier.
Als ich den stadtbekannten Immobilienhändler Gerhard Walde vor vielen Jahren einmal fragte, welche drei Eigenschaften für die Wahl einer Immobilie wirklich zählen, sagte er: «Lage, Lage und nochmals Lage.» Beim Hotel Mikasa, ehemals Rocamar, auf Ibiza zählen für mich exakt diese Werte. Obendrein ist es trotz der genialen Lage eine ruhige Bleibe. Ein kleines, herziges Boutique-Hotel, das authentisch geblieben ist, seine Eigenständigkeit bewahrt hat und durch liebenswertes und aufmerksames Personal beeindruckt. Aus meiner Sicht schon fast eine Rarität.
Das Mikasa ist wirklich bombig gelegen. Leicht erhöht direkt über dem Jachthafen Marina Botafoch, mit spektakulärem Ausblick auf die Altstadt von Ibiza. Insbesondere geniesse ich diese Perspektive beim gemütlichen Frühstück, am liebsten von der grossen Terrasse aus, wo ich mir am Abend jeweils auch ein Glas ibizenkischen Wein oder einen Gin Tonic genehmige. Nicht in dieser Reihenfolge, sondern entweder oder (nur um etwelchen Spekulationen den Nährboden zu entziehen).
Mit ein bisschen Kleingeld direkt ins Stadtzentrum
Obschon ich jedem, der auf Ibiza Urlaub macht, einen Mietwagen empfehle, kann die nähere Umgebung vom Mikasa aus problemlos per pedes erkundet werden. Den hübschen Sandstrand von Talamanca erreiche ich in weniger als fünf Minuten. Dort gibt es einige nette Beachbars, verschiedene Restaurants und damit die Möglichkeit, es sich direkt vor der Haustüre ebenfalls gut gehen zu lassen. Und der Jachthafen, wo es noch mehr Restaurants, weitere Bars und einige coole (aber teure) Boutiquen gibt, liegt quasi zu Füssen des Hotels. Einer meiner Favoriten: Hier steige ich, wenn ich mal nicht um die Bucht laufen mag, in eines der kleinen Boottaxis und lasse mich für ein bisschen Kleingeld ins Stadtzentrum fahren. Und wenn es dann sein muss, auch wieder zurück zum Hotel. Bequemer geht’s nun wirklich nicht. Romantischer übrigens auch nicht.
Ein weiterer Reiz des Hotels liegt in seiner Geschichte: 1963 gebaut, wurde es nach seiner Fertigstellung jahrzehntelang als Pension betrieben. Zu einer Zeit, als rundherum noch nichts anderes stand als eben das Rocamar. Als Ibiza als Urlaubdestination noch weniger bekannt war und ziemlich genau zu jenem Zeitpunkt, als die Hippies die Insel zum europäischen Zentrum des Flower Power machten. Zwar hat sich in den vergangenen 53 Jahren ringsum so ziemlich alles verändert. Geblieben aber sind der tiefblaue Himmel, der unvergleichliche Ibiza-Groove und der fantastische Blick auf Dalt Vila mit seinen gewaltigen, jahrhundertealten Wehrmauern. Wer das einmal in sein Herz aufgenommen hat, der wird es nie vergessen. Niemals.
Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Urs Blöchliger
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