4. Januar 2019
Es geht um Aha-Erlebnisse
Begeisterung – die halbe Miete für den Erfolg
Der Preis, so die These, ist nebensächlich, wenn Qualität und Leistungen stimmen. Tönt soweit schlüssig, ist aber nur ein Teil der Wahrheit.
Im Grundsatz ist es doch so: Wer einen anständigen Batzen Geld in die Hand nimmt, der erwartet, dass die Qualität stimmt. Fraglos stehen Preis und Leistung in enger Wechselbeziehung zueinander. So der Kodex. Ein Schema notabene, das tief in unsere Denkweise eingekerbt ist. Ich finde auch nicht, dass man diese Anschauung per se in Abrede stellen muss, ein bisschen hinterfragen aber schon.
Die Einstellung macht es aus. Das ist der Punkt
In meinem letzten Beitrag erläuterte ich, dass steter Qualitätsausbau sehr kostspielig ist. Und, zumindest ab einem gewissen Level, mühsam zu beweisen. Weiter schrieb ich, im Gegensatz dazu sei die Verbesserung von Servicequalität ziemlich preiswert. Ausserdem, und jetzt befinden wir uns wieder in der Gegenwart, ist hier Potential vorhanden, das nicht zu unterschätzen ist. Weil Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Kunden erstens nachhaltig, zweitens sichtbar und drittens spürbar ist. Alleinige Bedingung: Es braucht die richtige Einstellung dazu. Ebenfalls nicht hinderlich sind eine Nuance Vorstellungskraft und ein Touch Einfühlungsvermögen.
«Auf Überraschungen kommt es an und auf Intuition.»
Selbst wenn ein herzliches Lachen nie falsch ist, genügt das nicht. Pünktliches Erscheinen und eine sorgfältige Auslieferung auch nicht. Das ist nichts anderes als angemessen. Punkt. Auf Überraschungen kommt es an und auf Intuition. Von Fall zu Fall, von Kunde zu Kunde ist das etwas anderes. Kollegen aber, die mit offenen Augen durchs Leben gehen und einen Hauch Empathie mitbringen, dürfte es nicht schwerfallen, dem Kunden angenehm ins Bewusstsein zu dringen. Und exakt darum geht es: Um positive Erlebnisse. Um Aha-Erlebnisse. Um vielversprechenden Gesprächsstoff also, um Anekdoten und Geschichten
Nicht umsonst heisst es «Erlebnisgastronomie», «Erlebnisreisen» und «Erlebniseinkauf». Dahinter steckt ein System. Jenes nämlich, dass patente Mehrwerte geschaffen werden. Dass darüber geredet wird. Tunlichst positiv und in einer möglichst grossen Fan-Gruppe. Wer, denken Sie, wird künftig vielversprechender unterwegs sein, solche, die ihre Kunden zufriedenstellen oder jene, über die geschwärmt wird? Ich habe da eine Vermutung. Mehr dazu beim nächsten Mal.
Text: Antonio Lionti | Fotografie: Karine & Oliver
Hinterlasse einen Kommentar
Willst du mitreden?Sag uns, was du denkst.