Villa Flor | S-chanf | Magazin Zürich

14. September 2012
Hier ist alles echt und im Original

Im Haus der sieben Zimmer

Auf die Villa Flor kamen wir zufällig. Ein befreundeter Journalist gab uns den Tipp. Und man darf sagen, es war eine äusserst lohnenswerte Empfehlung.

Zwar passt der Begriff «Villa» auf den ersten Blick nicht so recht ins Bild vom Engadin, doch gibt es beim genaueren Hinschauen keine richtigere Bezeichnung für das klassizistische Anwesen. Es ist der Inbegriff repräsentativer Wohnkultur und feiner Lebensart.

Eigentlich ist die Villa Flor das Heim von Ladina Florineth. Doch sie hat das altehrwürdige Herrenhaus zu einem schmucken Kleinhotel mit sieben Zimmern umfunktioniert und teilt sich nun einige der Räume mit ihren Gästen. Man kann sagen, das sei gewagt. Es ist aber vor allem persönlich. Und das tut der überreizten Engadiner Hotelbranche gut. Hier gibt es keine Sterne, keine Konventionen und auch keine aufgesetzte Freundlichkeit. Hier ist alles echt und im Original. Man setzt auf Tradition mit kernigem Engadiner Charme. Und das entspricht so ganz dem familiären Wesen des Hauses.

Neben Authentizität ist Charme ohnehin der beste Begriff, um die ansprechende Atmosphäre zu beschreiben. Alles passt. Jedes Detail ist mit Bedacht und Hingabe ausgewählt, kombiniert und aufeinander abgestimmt worden. Vintage harmoniert mit Modernem, Kunst mit Design und Traditionelles mit Funktionalem. Aus diesem spannenden Mix entsteht ein einzigartiges Wohlgefühl, das seinesgleichen sucht. Ausgesucht sympathisch ist zudem die Tatsache, dass die Originalität nicht nur den Augen schmeichelt, sondern auch den Gaumen verwöhnt. Denn was zum Frühstück auf den Tisch kommt, ist von der charmanten Hausherrin selbst gemacht oder stammt aus lokaler Eigenproduktion. Wie gesagt: Alles ist echt, alles passt bis ins Detail.

Über die Region
Früher waren es die Säumer, die im pittoresken S-chanf Station machten. Heute sind es Naturliebhaber, die von hier aus das idyllische Val Trupchun erkunden. Unmittelbar vor den Toren des Schweizer Nationalparks gelegen, besticht der historische Ort mit einem intakten Dorfkern und urigem Engadinercharme. Die Autofahrt von Zürich nach Davos über den Flüelapass nach Susch, dann via Zernez nach S-chanf dauert etwas über zwei Stunden und ist schon für sich ein Erlebnis.

Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Villa Flor

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