Iris Petermann | Weiss Kreuz Malans | Magazin Zürich

27. März 2017
Charmante Wirtin

Das Weiss Kreuz in Malans

Gast sein zu dürfen, bei Iris Petermann, ist so ziemlich etwas vom Besten, was einem auf dem Weg ins Engadin oder ins Tessin passieren kann.

Keine Frage. Über fast nichts kann man so herzhaft debattieren wie über ein Lieblingsrestaurant. Die einen tun das aus Prinzip, andere aus Langeweile. Eine Handvoll tut es, so sagen sie, aus rein professionellen Gründen. Ich gehöre keiner dieser Kategorien an. Und habe darum auch kein Lieblingsrestaurant. Einige gute Tipps hingegen schon.

Eine dieser Empfehlungen ist das Hotel Restaurant Weiss Kreuz in Malans. Das liegt zwar nicht gleich um die Ecke und steht wohl auch darum nicht zuoberst auf der To-do-Liste von uns Unterländern. Was schade ist und ein Fehler sein kann. Denn es ist eines der besten Restaurants der Region und für alle, die nach Klosters und Davos oder nach St. Moritz wollen – beziehungsweise von dort auf der Heimreise sind – erstklassig gelegen. Man muss es nur wissen.

Eine gute Alternative
Natürlich besteht die Gefahr, dass man hier ein bisschen länger sitzen bleibt als ursprünglich geplant. Doch das hat schon seine Richtigkeit: die nämlich, dass mit einem Besuch bei Gastgeberin Iris Petermann das Wochenende erst beginnt. Oder, in gleicher Manier, aber in umgekehrter Reihenfolge, ausklingt. Möglich ist beides, zu empfehlen auch. Je nach Lust und Laune. Je nach Verkehrsaufkommen auf der A3 (für diesen Zusatztipp werdet ihr mir möglicherweise schon bald einmal dankbar sein. Jetzt, wo ihr wisst, dass es eine gute Alternative zum Im-Stau-Stehen gibt).

«Ein prächtiger Bau aus dem späten 16. Jahrhundert.»

Das Weiss Kreuz muss man sich so vorstellen: Ein prächtiger Bau aus dem späten 16. Jahrhundert. Mit hohen Mauern und tiefen Kellern. Vor dem Haus alles hübsch kopfsteingepflastert. Drinnen geht es mit blankgetretenem Stein aus alten Tagen weiter. Mit Holz, bunter Kunst und gemütlichen Stuben. Geschmackvolle Dekoration folgt auf noch mehr Kunst. Wer noch nie da war, wird sich dem zuerst einmal stellen wollen. Das Ganze auf sich wirken lassen. Ich finde, man sollte dies im Sitzen tun, bei einem Glas Champagner beispielsweise, das einem unaufgefordert offeriert wird. Dieser ist, erstens, sehr fein und, zweitens, die Ouvertüre für einen gelungenen Nachmittag oder einen entspannten Abend. Je nachdem.

In die Zeitlosigkeit entführen lassen
Man sagt, nichts würde das Herz mehr wärmen als gutes Essen, guter Wein und gute Gesellschaft. Finde ich auch. Aber eben, darüber könnten wir stundenlang diskutieren. Oder, an dieser Stelle, allerhand schreiben. Und allerlei behaupten. Will ich aber nicht. Lieber schlage ich vor, ihr geht da selber mal hin, staunt, wie ich es tat, probiert aus und lasst euch von der charmanten Gastgeberin in die Zeitlosigkeit entführen. Und dann berichtet ihr von euren Erfahrungen. Hier, an dieser Stelle. Das würde ich Euch hoch anrechnen.

Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Karine & Oliver

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