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14. Mai 2019
THE WHOLE WORLD WANTS A TASTE

Der Herzog vom Vitznauerhof

Exotik, Feigen und Zuckerrohr. Raphael Herzog präsentiert eine Rum-Rarität. Punkto Geschmack ein Volltreffer und oberdrauf dem Hotelstil schmeichelnd.

Jahr für Jahr lässt sich der Direktor des charmanten Jugendstilhotels am Vierwaldstättersee etwas zur Saisoneröffnung einfallen. Was mir, erstens, Eindruck macht und ich, zweitens, sehr schätze. Weil mir dadurch, drittens, die Möglichkeit gegeben wird, darüber zu berichten. Oder erlaubt, wie heuer, meine Kontakte und Ideen einzubringen. Was mir, viertens, um damit die Aufzählung zu beenden, spitzbübischen Spass macht.

Wenn sich Wege kreuzen
In Neudeutsch nennt sich solcherlei Networking. Was, so die Regel, damit beginnt, Menschen einander vorzustellen. Mit dem Vorsatz, diesem und jenem einen kleinen Impuls zu geben und dem Fernziel, dies möge mit einer gemeinsamen Erfolgsstory enden. In anderen Worten: Wenn sich die Wege eines renommierten Hoteliers, hier Raphael Herzog, und eines leidenschaftlichen Schnapsbrenners, dort Ivano Friedli, kreuzen, ihnen ein Dritter eine Idee einflüstert, dann darf der Beobachter davon ausgehen, dass diese Begegnung Folgen haben wird.

Das erklärt auch, warum an dieser Stelle dafür Werbung gemacht wird. Werbung führt zu Publizität, Publizität zu Interessenten und Interessenten zu Konsumenten. Das ist blosse Arithmetik. Vorausgesetzt, die Werbung ist ansprechend aufgemacht, löst die richtigen Emotionen aus und kommt dort an, wo sie hingehört – nämlich beim potenziellen Kunden. Also, in diesem Fall, beim Gast.

Tradition, Sachverstand und wertvolle Rohstoffe
Mehr müssen wir über Werbung nicht reden. Reden wollen wir stattdessen über den im Titel erwähnten und gelobten Rum. Der, was die Stimmen zu den Kostpröbchen bestätigen und eine frohgelaunte Gästeschar vorführt, eine Klasse für sich ist. Was sich wiederum folgendermassen erklärt: Was Ivano Friedli tut, hat Tradition, fusst auf Sachverstand und gründet auf wertvollen Rohstoffen. Dazu gehören eine Kleinigkeit Geheimniskrämerei, 140 Jahre solide Brennerfahrung, Melasse aus der Karibik und honigsüsse Feigen. Eine Kombination, die auf den ersten Blick stutzig machen könnte, beim Verkosten indessen durch die Bank überzeugt.

Was wiederum Direktor Raphael Herzog glücklich und zufrieden macht. Und ein bisschen stolz, wie ich hörte. Schliesslich trägt er Verantwortung. Gegenüber seinen anspruchsvollen Gästen. Gegenüber dem Haus, das er repräsentiert. Kurz und gut: Es geht um Werte, die man einhält und für die man geradesteht. Erst recht, wenn der Name Herzog, notabene ein Adelstitel, im Spiel ist. Das war jetzt sowohl die Brücke zur Überschrift als auch die Überleitung zum Schlusswort.

«Es geht um Werte, die man einhält und für die man geradesteht.»

Die Idee, für den Herzog vom Vitznauerhof einen Rum zu kreieren, war ausgezeichnet, finde ich. Sie demonstriert auf wunderschöne Art und Weise, welch grosse Anerkennung sich mit verhältnismässig wenig Aufwand erreichen lässt. Es braucht nur etwas Mut, alte Denkmuster zu verlassen, dazu den Willen, vorhandene Interessen miteinander zu verknüpfen und diese auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Und manchmal einen kleinen Schubs von aussen in die richtige Richtung.

Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Karine & Oliver

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