Guarda Val | Ralph Treuthardt | Magazin Zürich

8. März 2018
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Guarda Val – wo Frieden und Ruhe sich küssen

Das schnuckelige Überbleibsel von anno dazumal liegt im kleinen Weiler Sporz, oberhalb von Lenzerheide, mit Blick über das Albulatal bis ins Oberhalbstein.

Die elf teilweise über 300 Jahre alten Gebäude sind an Authentizität und heimeligem Zauber schwerlich zu übertreffen. Wohl nirgends ist die Heide unverfälschter als hier. Alles passt zusammen und stimmt bis ins kleinste Detail. Teils hat die Natur die Hand im Spiel, teils griff der Mensch ein, das aber tat er mit Bedacht und Herz.

Man setzt auf Tradition und handfesten Bündner Liebreiz
Eindrucksvoll, welche Kraft dieser Flecken Erde auf die Sinne ausübt. Wer die bildgewaltige Szenerie ungefiltert auf sich wirken lässt, verinnerlicht das Motto der Besitzerfamilie unweigerlich: Ankommen, loslassen und glücklich sein. Klingt simpel. Ist es auch. Nur zulassen muss man es, dann ist es ein Ankommen bei sich selbst. Rings um dich herum funktioniert die feine Kunst des Aufmerksamseins, wie von Geisterhand dirigiert. Völlig unaufgesetzt und ohne viel Brimborium. Es passiert einfach. In echt und im Original. Man setzt auf Tradition und handfesten Bündner Liebreiz. Man pflegt eine vertraute Gastlichkeit und serviert urige Gustostückerl oder edle Köstlichkeiten in einer Atmosphäre mit Stil und vor wuchtiger Kulisse. Und exakt das ist es, was der abgejagte Städter sucht. Wonach er am Ende einer hektischen Arbeitswoche dürstet, worauf ihn nach einer abenteuerlichen Wanderung gelüstet.

Völlig bezaubert und restlos entspannt
Da willst du dich erst mal hinhocken, abschalten und geniessen. Und später, wenn die Zeit gekommen ist, in kuscheliger Bettwäsche in tiefen Schlaf fallen. Im wohligen Wissen, dass morgen in der Früh das Panorama noch genauso überwältigend ist wie vor der friedsamen Nachtruhe. Vielleicht kam der eine oder andere sorgenschwer oder niedergeschlagen ins Guarda Val. Gehen tun bestimmt alle völlig bezaubert und restlos entspannt.

Anlässlich eines Stelldicheins mit Jvan Paszti von der Old Crow Bar, mit Ivano Friedli von der Distillerie Studer und anderen Freunden zeigte sich Ralph Treuthardt, Direktor vom Guarda Val, von Friedlis 1653 Old Barrel Rum ziemlich angetan. Er versprach, diesen auf die Karte zu nehmen und, zweitens, dass Chef de Bar Sebastian Reimers einige Rezepte damit kreieren würde. Was dieser schnurstracks getan und uns damit beeindruckt hat. Das Resultat, so finden wir, passt ausgezeichnet zum Thema hinhocken, abschalten und geniessen. Probiert es selber aus. Zuhause zubereitet oder vor Ort, im wunderschönen Guarda Val, serviert.

Die Geschichte zum 1653 Old Barrel Rum
Christian Schybi war Wirtssohn, Soldatenwerber, Entlebucher Rebell, Anführer im Bauernkrieg von 1653 – und Ehemann von Maria Studer, einer Urahnin der Distillerie Studer. Zum Gedenken an diesen charismatischen Mann gibt es den 1653 Old Barrel Rum. Hergestellt im Entlebuch, aus lateinamerikanischer Zuckerrohrmelasse, dem Herzstück jeden Rums, Wasser aus eigener Quelle und mit überlieferter Brennkunst aus dem Hause Studer. In Eichenfässern gelagert und gealtert, zeigt er sich mild, aber charaktervoll. Wesenseigen und zugleich rebellisch. Christian Schybi, so denken wir, hätte daran Gefallen gefunden.

Text: Urs Blöchliger | Fotografie: Karine & Oliver

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